53-692 DIGITAL: VL Soziale Bewegungen in der fiktionalen Literatur der Romania [FRA-, ITA-, SPA-, POR-A03, -A04, -V04, -V05, SLM-WB, SG, Master-WB, RLT-M02b, FRL-, SPL-06, -07, -011, -M01, -M02, -M03]

Lehrende: Prof. Dr. Inke Gunia

Veranstaltungsart: Vorlesung

Anzeige im Stundenplan: VL Soz. Bewegungen

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 2,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 100

Weitere Informationen:
Die Angabe der Credits (2,0) bezieht sich auf die Anzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im WAHLBEREICH besucht wird.
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Kommentare/ Inhalte:
In Zeiten von Fridays for Future oder Chile despertó (Chile ist aufgewacht), dem spanischen Movimiento 15-M (Bewegung 15-M), der brasilianischen Marcha das Margaridas (Marsch der Margaridas) und dem Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra (der Bewegung der Landarbeiter ohne Boden), dem französischen Mouvement des Gilets jaunes (Gelbwestenbewegung), von Ni una menos (Keine einzige weniger) oder Marea verde in Argentinien und Mexiko und vielen anderen liegt es auf der Hand sich mit dem Thema der sozialen Bewegungen zu beschäftigen, die bereits Eingang in die romanischen Literaturen gefunden haben und unterschiedliche Ziele verfolgen.

Die zeitliche Spannbreite der zu behandelnden Werke aus allen literarischen Gattungen reicht vom 19. bis ins 21. Jh.: die sozialen Bewegungen des italienischen Risorgimento, die Arbeiterbewegungen im 19. Jh., , die Frauenrechtsbewegungen zu Beginn des 20. Jh.s, die Mexikanische Revolution, die Widerstandsbewegungen gegen den Faschismus, die Befreiungstheologie, Jugendprotestbewegungen, die Nelkenrevolution in Portugal, indigene Bewegungen in Lateinamerika, LGBTQ-Bewegungen und die der verschiedenen Globalisierungskritiker. Die Herangehensweise wird eine literatursoziologische sein. Es wird dabei um die Absichten gehen, mit denen soziale Bewegungen in der Literatur verarbeitet wurden und um das Verhältnis zwischen Literatur und Sozialem: ist der Beitrag der Literatur als reaktiv, als affirmierend, als kritisierend zu bezeichnen oder hat er z.B. eine soziale Katalysatorfunktion? Ferner wird untersucht, auf welcher poetologischen Grundlage die Beschäftigung mit dem Thema geschieht, welches der Ort der Autor*innen in den jeweiligen sozialen Feldern ist und welche literarhistorische Bedeutung den untersuchten Werken mit dieser Thematik dabei zukommt.

Eine Bibliographie zu den zu behandelnden Themen entsteht im Verlauf der einzelnen Sitzungen. Das Vorlesungsmaterial wird den Teilnehmer*innen über einen virtuellen Projektraum auf der e-Plattform AGORA zugänglich gemacht. Dies gilt auch für die Power-Point-Folien, mit denen Inhalte illustriert werden, die aber ohne Teilnahme an den Sitzungen wenig verständlich sind. Der Zugangscode wird in der ersten Sitzung mitgeteilt.