Lehrende: Julia Jakobi
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 30
Kontingentschema: Phil_Standard_WS1415
Weitere Informationen: Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet.
Kommentare/ Inhalte: In letzter Zeit beschäftigen sich mehr und mehr Autor_innen mit der Frage, ob und warum wir überhaupt nach Demokratie streben sollten. Sie kritisieren unter anderem, dass Wahlen nicht geeignet oder zumindest nicht das beste verfügbare Verfahren seien, um gute politische Entscheidungen zu treffen. Auch Aristoteles schrieb, dass nur das Los demokratisch sei, die Wahl jedoch oligarchisch. Doch was macht Demokratie überhaupt zu einem erstrebenswerten System? Wie könnte man die demokratische Qualität bestehender Demokratien verbessern? Und kann ein System überhaupt demokratisch sein, wenn es das allgemeine und gleiche Wahlrecht abschafft? In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit den gängigsten Begründungen für Demokratie überhaupt beschäftigen. Hierbei werden wir uns mit Argumenten zu prozeduraler Fairness, zu epistemischer Qualität von Mehrheitsentscheidungen und zu repräsentativen Regierungen auseinandersetzen. Nachdem wir uns so einen ersten Überblick über die verbreiteten Argumente der Demokratietheorie verschafft haben, werden wir untersuchen, in welchen Bereichen aktuelle Wahldemokratien diesen Qualitäten möglicherweise nicht gerecht werden. Abschließend werden wir hinterfragen, ob Los-Demokratien dies (besser) könnten.
Vorgehen: Das Seminar wird auf Deutsch gehalten. Voraussetzung zur Teilnahme ist jedoch die Fähigkeit und Bereitschaft englischsprachige Texte zu lesen und sich intensiv mit diesen auseinander zu setzen.
Literatur: Brennan, Jason. (2016). Against Democracy. Princeton: Princeton University Press. Christiano, Thomas. (2003). Philosophy and Democracy.Oxford, New York: Oxford University Press. Guerrero, Alexander A. (2014). Against Elections: The Lottocratic Alternative. Philosophy & Public Affairs, Vol. 42 (2), pp. 135-178. Van Reybrouck, David. (2016). Gegen Wahlen - Warum Abstimmen nicht demokratisch ist. Göttingen: Wallstein Verlag.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studienleistungen: