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Lehrende: Prof. Dr. Wolfgang Christian Menz
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
Arbeitswelt 1
Semesterwochenstunden:
4
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Kommentare/ Inhalte:
In dieser Veranstaltung werden zentrale Grundbegriffe erarbeitet, mit denen ‚Arbeit‘ unter historischen und aktuellen Bedingungen soziologisch analysiert werden kann. Anhand von ausgewählten Ansätzen aus der Gesellschaftstheorie sowie der Arbeits- und Organisationssoziologie wird danach gefragt, welche soziale Bedeutung und welche Wirkungen Arbeit hat, wie Subjekte mit Arbeitsanforderungen umgehen und welche Handlungsstrategien sie entwickeln.
Wie wird Arbeit organisiert und gesteuert? Welche Sinnansprüche sind mit Arbeit verbunden? Welche Ungleichheiten – z.B. zwischen Status- und Genusgruppen – entstehen in der Arbeitswelt? Welche Belastungen sind mit welchen Arbeitsformen verbunden? Wie kann Arbeit gestaltet werden?
Folgende Themen und Debatten werden dabei behandelt:
- Historische Analysen zur Organisation der Arbeit und zur Bedeutung von Arbeit in verschiedenen Gesellschaftsformationen
- Entstehung von Kapitalismus und Lohnarbeit
- Industrialisierung und Technisierung von Arbeit
- Scientific Management und Fordismus, Human Relations
- Arbeiterbewusstsein und normative Ansprüche an Arbeit
- Humanisierung von Arbeit, neue Produktionskonzepte und Rationalisierungsformen
- Industrie- und Dienstleistungsarbeit
- Leistung und Belastung
- Subjektivierung und Entgrenzung von Arbeit
- Arbeit und Geschlecht
Lernziel:
Die Veranstaltung soll Kenntnisse über die historische und gegenwärtige Ausgestaltung von Arbeit, Betrieb und Organisationen vermitteln und zur kritischen Reflexion über Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften anregen. Ziel ist die Entwicklung der Fähigkeit, mit unterschiedlichen soziologischen Begriffsinstrumentarien eigenständig Arbeitsprozesse und Organisationsformen analysieren zu können.
Vorgehen:
Die Veranstaltung gliedert sich – in unterschiedlicher Abfolge und Gewichtung – in einen Vorlesungs- und einen Seminarteil. Im Vorlesungsteil werden überblicksartig folgende Themen vorgestellt: historische Entwicklung von Arbeit, Grundbegriffe der Arbeitssoziologie, zentrale arbeitssoziologische Theorien und Studien, aktuelle Entwicklungstendenzen von Arbeit. Im Seminarteil werden zentrale historische und aktuelle Originaltexte aus der Arbeitsforschung gemeinsam diskutiert. Vorausgesetzt wird die eigenständige Lektüre der Texte durch die Studierenden.
Foliensätze zur Vorlesung, Ergebnisse der gemeinsamen Diskussion sowie die Lektüretexte werden über stine zugänglich gemacht
Literatur:
Flecker, Jörg (2017): Arbeit und Beschäftigung. Eine soziologische Einführung. Wien: facultas (UTB).
Minssen, Heiner (2006): Arbeits- und Industriesoziologie. Eine Einführung. Frankfurt/Main: Campus-Verl.
Minssen, Heiner (2019): Arbeit in der modernen Gesellschaft. Eine Einführung. 2. Aufl., Wiesbaden: VS-Verlag.
Volti, Rudi (2012): An introduction to the sociology of work and occupations. 2. ed. Los Angeles, Calif.: Sage.
Mikl-Horke, Gertraude (2007): Industrie- und Arbeitssoziologie. 6., vollst. überarb. Aufl. München: Oldenbourg.
Bonazzi, Giuseppe (2014): Geschichte des organisatorischen Denkens. 2. Auflage. Wiesbaden: Springer.
Edgell, Stephen (2012): The sociology of work. Continuity and change in paid and unpaid work. 2. ed. Los Angeles, Calif.: Sage
Böhle, Fritz; Voß, G. Günter; Wachtler, Günther (Hg.) (2018): Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS-Verlag. 2 Bde.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Prüfungsleistung: 2-stündige Klausur (ein Klausurtermin pro Semester)
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