Lehrende: Sinah Mielich
Veranstaltungsart: Projektseminar
Anzeige im Stundenplan: FüB-Projektstudium
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 10 | 40
Weitere Informationen: Der Zugang zu Modul und Lehrveranstaltung ist in der Regel an die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen gekoppelt. Näheres s. Modulhandbuch zu den Wahlpflichtmodulen im Fachüberschreitenden Bereich, Modul EW-FÜB2-02
Kommentare/ Inhalte: Mit 1968 und der Studierendenbewegung ist – 50 Jahre nach Gründung der Universität – ein demokratischer Aufbruch verbunden gewesen, der weitreichende Auswirkungen hatte (z.B. neues Universitätsgesetz, Verfassungsreform der Universität, Ausbau der akademischen Selbstverwaltung) vorgenommen wurde. Die Entwicklung geht maßgeblich auf das Engagement einer "kritischen Masse" von Mitgliedern der Universität Hamburg in der Studierendenvertretung und in Arbeitskreisen und Initiativen zurück. Im Rahmen des Moduls soll dieser Aufbruch und die Hintergründe seiner Entstehung reflektiert und kritisch auf seine Relevanz untersucht werden sowie ins Verhältnis zu den im Jubiläumsjahr stattfindenden Aktivitäten an der Uni Hamburg und zur öffentlichen Diskussion gestellt werden. Zentrales Ziel des Moduls ist die Produktion eines Films, der den demokratischen Aufbruch und die Hinter-gründe seiner Entstehung thematisiert (auch über Biografieforschung von ehemaligen KommilitonInnen, die 1968 aktiv waren) und der die aktuellen studentischen Auseinandersetzungen und Kämpfe aufgreift. Im Wintersemester 2018/19 werden wir uns zunächst mit den theoretischen Grundlagen und der Erarbeitung eines "Plots" beschäftigen. Dieser "Plot" soll im Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/20 in Projektgruppen und regelmäßigen gemeinsamen Plenumssitzungen umgesetzt werden. Die Arbeit wird darin bestehen, 1. die Studierendenbewegung der Jahre 1967 ff. an der Uni Hamburg zu thematisieren und zu illustrieren (dazu gehört auch in Archiven zu recherchieren bzw. bisher unveröffentlichtes Film¬material zu sichten, Interviews mit Alumnis zu führen und zu filmen), 2. studentische Aktivitäten der Gegenwart in Bild und Ton zu dokumentieren sowie 3. im Verhältnis zu den damaligen zu reflektieren und die (Zwischen-)Ergebnisse im Rahmen der Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr der Uni Hamburg zu präsentieren und zu diskutieren.Auf diese Weise soll durch die Aneignung der studentischen und gesamt-universitären Geschichte der Frage nach-gegangen werden, was „Uni in gesellschaftlicher Verantwortung“ bedeutet und ob wir einen neuen demokratischen Aufbruch brauchen. Gleichzeitig soll mit der Hebung und Aufarbeitung von bislang unbekanntem Filmmaterial ein Beitrag zur Universitätsgeschichte geleistet und der öffentliche Diskurs über die (historische Entwicklung der) Rolle der Universität in der Stadt und in der Gesellschaft gefördert werden.
Lernziel: Übergreifendes Lernziel ist es, aktuelle gesellschaftlich relevante Phänomene und Fragen zu erkennen und daraus ein Verständnis der Aufgaben von theoretisch wie praktisch tätigen Erziehungs- und BildungswissenschaftlerInnen abzuleiten. Im Sinne des „solidarischen Lernens“ soll gleichsam erlernt werden, eine Gruppe zu bilden (und diese gemeinsam zu entwickeln), eine gemeinsam getragene Fragestellung zu entwickeln und diese zu bearbeiten. Dabei werden auch für die kritische Reflexion und die Ziele der Gruppe förderliche und hinderliche Gruppenprozesse individuell und gemeinschaftlich analysiert und ggf. Konflikte bearbeitet. Ziel des Seminars ist es, im Laufe des Wintersemesters innerhalb einer Bezugsgruppe eine gemeinsame Projektfragestellung und ggf. „Aufgabenpakete“ zu entwickeln, die dann in den zwei Folgesemestern gemeinsam innerhalb einer jeweiligen Bezugsgruppe bearbeitet werden können. Wenn das Seminar unserem Vorschlag folgt, könnten die Bezugsgruppen sich inhaltlich dem Thema Flucht und Migration widmen und sich hier ggf. konkret und ganzheitlich mit den Ursachen von Flucht, der Situation von Geflüchteten in Hamburg und den sich daraus ergebenden pädagogischen Fragen z.B. für Hilfs- und Unterstützungssysteme auseinandersetzen. Dabei könnten auch empirische Verfahren (Interviews, Befragungen, usw.) erarbeitet und eingesetzt werden, um direkt mehr von Betroffenen (MigrantInnen, Unterstützungsinitiativen, Kommunen, administrative Systeme usw.) zu erfahren.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Der erfolgreiche Besuch dieser Veranstaltung erfordert jeweils das Erbringen der geforderten Studienleistungen. Die Art der jeweils zu erbringenden Studienleistung wird zu Beginn des Seminars entsprechend dem Leistungspunktepapier (Anhang 1 der Fachspezifischen Bestimmungen BA EuB in der jeweils geltenden Fassung) bekannt gegeben. Die Studienleistungen sind unbenotet.
