Lehrende: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt
Veranstaltungsart:
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
4,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Weitere Informationen:
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Hinweise vom Studienbüro UNBEDINGT DURCHLESEN
Für diese Veranstaltung gilt eine Teilnehmerbegrenzung und/oder es handelt sich hier um eine Blockveranstaltung
Anmeldeverfahren:
- Anmeldephase Mo., 11.02.19, 09:00 Uhr bis Do., 28.02.19, 13:00 Uhr: Anmeldung (“Vormerkung“) nur online über STiNE
- Bei Lehrveranstaltung mit unterschiedlichen LP-Varianten gilt: nur eine Anmeldung pro Lehrveranstaltung.
- Änderungen/Ummeldung der LP-Varianten nur während der 1. Anmeldephase möglich.
- Abmeldung über STiNE ist nur in der 1. Anmeldephase möglich.
- Ummelde- und Korrektur-Phase: Mo, 01.04.19, 09:00 Uhr - Do, 11.04.19, 13:00 Uhr: Anmeldung/Ummeldung nur schriftlich über die Papier-STiNE-Anmeldeliste
- Nur wer auf der Papier-STiNE-Anmeldeliste mit vollständigen Angaben zu Modulzuordnung und LP-Variante steht, kann in STiNE an- bzw. umgemeldet/akzeptiert werden.
- Eintrag in die Papier-STiNE-Anmeldeliste i.d.R. am Tag der ersten Veranstaltungssitzung nach Rücksprache mit dem/der Dozent/in. Dies ist ggf. dann auch ohne STiNE-Vormerkung möglich!
- Um eine Abmeldung zu erwirken, müssen Sie dafür sorgen, dass Sie NICHT auf der Papier-STiNE-Anmeldeliste stehen = Austragung aus der Papier-STiNE-Anmeldeliste bis Ende der Abmeldephase (Fr., 03.05.19) NUR nach Rücksprache mit dem/der Dozent/in möglich.
Es ist KEINE Abmeldung über STINE möglich/nötig.
Bevor Sie sich in STiNE anmelden, LESEN SIE bitte unbedingt den neuen Leitfaden für die Anmeldungen in STiNE für das SoSe 19. Dort finden Sie die besonderen An- und Abmeldefristen sowie Infos zum Anmeldeverfahren im FB Kultur: http://www.fbkultur.uni-
Kommentare/ Inhalte:
Ab Mitte der 1950er Jahre wandten sich zahlreiche Künstler*innen in Europa, den Amerikas oder Japan den visuellen und materiellen Kulturen der im Entstehen begriffenen konsumistischen Gesellschaften zu und reflektierten das postmoderne Leben mit Pop. In der BRD entstand in diesem Kontext das Phänomen des Kapitalistischen Realismus. Die Maler Manfred Kuttner, Konrad Lueg, Sigmar Polke und Gerhard Richter hatten diesen Begriff geprägt; es entstanden in Auseinandersetzung mit dem "realen Kapitalismus" der westlichen Welt sowie dem sozialistischen Realismus der Ostblockstaaten zahlreiche Gemälde, Graphiken, Skulpturen, Performances und Themenausstellungen. Dieses Seminar fokussiert aus dieser Gemengelage künstlerische Strategien, die sich explizit mit politischen Themen, der damaligen Verdrängung der deutschen Nazivergangenheit, Sexismus, Vietnamkrieg, Rassismus und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten auseinandersetzen. Maßgeblich ist dabei die Arbeit des damals an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg, lehrenden kapitalismuskritischen KP Brehmer. In der Folge der Protestbewegung von 1968 setzte sich der ehemalige Reproduktionstechniker in seiner "Aktionsgraphik" eingehend mit der "Visualisierung politischer Tendenzen", mit Farbengeographien, Trivialgraphik, Diagrammen, der Partizipation des Publikums oder "ideologischer Kleptomanie" auseinander. Wir werden uns anhand dieses exemplarischen Beispiels – sowie weiteren Positionen, etwa von Wolf Vostell oder der Künstlerin und Aktivistin Chris Reinecke – mit einer ironischen wie politisch motivierten Kunstpraxis sowie der kritischen Affirmation des vermeintlich Banalen auseinandersetzen. Wie steht es um die Relationen von Kunst, Pop und Politik während des Kalten Krieges?
Vorgehen:
Das Seminar ist teilnehmer*innenbegrenzt und findet vor Ort in der Kunsthalle Hamburg statt. Bitte schicken Sie mir bis zum 1. April 2019 ein einseitiges Essay zum Thema "Was ist ideologische Kleptomanie" (mit Angabe Ihres Namens, BA / MA, Semesterzahl, Matrikelnummer, e-mail). Die Auswahl der Teilnehmer*innen findet auf dieser Grundlage statt.
Literatur:
Ausst.-Kat. Europop Ausst.-Kat. Europop, Kunsthaus Zürich 2008
Ausst.-Kat. KP Brehmer Ausst.-Kat. KP Brehmer. Kunst ? Propaganda, Neues Museum Nürnberg, Hamburger Kunsthalle, u. a. 2018–2019
Ausst.-Kat. Kunst und Politik, Ausst.-Kat. Kunst und Politik, Frankfurter Kunstverein 1970–1971
Ausst.-Kat. Leben mit Pop Ausst.-Kat. Leben mit Pop. Eine Reproduktion des Kapitalistischen Realismus, Kunsthalle Düsseldorf 2013
Fisher 2013 Mark Fisher: Kapitalistischer Realismus ohne Alternative? eine Flugschrift (2009), Hamburg 2013
Modulkürzel:
BA ab WiSe 12/13 (HF/NF): AM3, AM4, FWB-intern
BA ab WiSe 16/17 (HF/NF): AM3, AM4, WB1-FV, WB-Kultur
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