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Lehrende: Dr. Christoph Haferburg
Veranstaltungsart:
Große Exkursion
Anzeige im Stundenplan:
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
8 | 16
Weitere Informationen:
Die Platzvergabe ist bereits am Ende des Wintersemesters erfolgt.Anmeldungen von Studierenden, die keinen Platz in der LV haben, sind ungültig und werden gelöscht.
Kommentare/ Inhalte:
Am Beispiel Berlins können alle Facetten der geographischen Stadtforschung dargestellt und untersucht werden. Als wachsende Stadt und als Bundeshauptstadt steht Berlin in Verbindung mit zahlreichen ehrgeizigen Projekten wie dem BER-Flughafen, der Neugestaltung von Arealen in Mitte (z.B. Humboldt-Forum/Schloss), aber auch mit Entwicklungen wie dem Tempelhofer Feld oder dem Park am Gleisdreieck. Nach einer Phase des städtebaulichen und stadtplanerischen Aufbruchs in der Nach-Wendezeit der 1990er, der von der Wiedervereinigung der geteilten Stadt geprägt war und mit dem Umzug von Regierung und Parlament in die neue Hauptstadt sowie der ökonomisch orientierten Begleitentwicklung Potsdamer Platz seinen vorläufigen Abschluss fand, steht nun die Bewältigung neuer Herausforderungen an: Mietpreissteigerungen und Wohnungsbau, Verkehrswende und Nachhaltigkeitsziele, Verwaltungseffizienz und die Transformation der ökonomischen Basis mit einhergehenden sozialen Problemlagen, inkl. Gentrifizierung und Touristifizierung, mögen hier als Stichworte genügen.
Neben der lokalen Entwicklungsdynamik sind in Berlin Effekte von Tertiärisierung, demographischem Wandel und die bei einer Hauptstadt manifesten globalen Verflechtungen deutlich erkennbar. In diesem Spannungsfeld entfaltet sich das Ringen der Bewohner*innen um Teilhabe und Artikulation.
In normativer Hinsicht sollen u.a. aus den Sustainable Development Goals und aus der New Urban Agenda thematische Referenzpunkte abgeleitet werden, wobei die hier angelegten Thesen im Dialog mit lokalen Planungs- und Politikzielen kritisch diskutiert werden. Eine intensive Auseinandersetzung mit der einschlägigen Fachliteratur soll dazu befähigen, diese Kritik im aktuellen Stand der Forschung zu verorten.
Lernziel:
Die Lehrveranstaltung soll am Beispiel Berlins eine Übersicht über aktuelle Stadtentwicklungsprobleme und –konzepte, über gesellschaftliche und materielle Pfadabhängigkeiten sowie über lokale Aushandlungsprozesse vermitteln.
Vorgehen:
Die zehn- bis elftägige Exkursion wird sich daher u.a. folgenden Themen widmen:
Leitbilder, Großprojekte, Räume der Repräsentation, die Stadt der Politik einst & jetzt, urbanes Wohnen & sozialräumliche Muster, Kreativität & Kosmopolis, urbane Ökonomien & städtische Steuerung, Verkehr & Mobilität, Stadt-Umland-Beziehungen, sowie Freiräume & urbane Nischen. Geplante Standorte befinden sich im gesamten Stadtgebiet sowie ggfs. im Umland.
Voraussetzungen:
Die Exkursion richtet sich an Studierende mit:
? ausgeprägtem Interesse an Stadtforschung
? Neugier darauf, unterschiedliche Perspektiven auf Stadtentwicklung direkt von relevanten Akteur*innen zu erfahren
? der Bereitschaft, sich mit den vielfältigen Eindrücken und Herausforderungen der möglicherweise dynamischsten deutschen Stadt auseinanderzusetzen
? ausreichender Fitness für längere urbane Explorationen zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem ÖPNV
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