52-226 Das belebte Bild in der Literatur der Romantik [DSL/DE-A-NdL] [DSL/DE-A-DSL] [SLM-WB] [Master-WB]

Lehrende: Prof. Dr. Peter Brandes

Veranstaltungsart: Seminar Ib

Anzeige im Stundenplan: Das belebte Bild

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25

Weitere Informationen:
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Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Anzahl der zu erwerbenden Leistungspunkte beim Besuch der Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich. -

Kommentare/ Inhalte:
Das belebte Bild ist ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst. Die bekannteste literarische Ausgestaltung ist zweifelsohne die in Ovids "Metamorphosen" erzählte Geschichte des Pygmalions, der sich in die von ihm selbst erschaffene Statue einer Frau verliebt und daraufhin die Göttin Venus um die Verlebendigung des Bildes bittet. In der Literatur der Romantik erfährt das Motiv des belebten Bildes eine Renaissance. Lebendig werdende Statuen, Figuren, die aus Gemälden entsprungen scheinen, oder Bilder, die lebendigen Personen ähneln, treten in den Fokus moderner Erzähltexte. Zugleich wird um 1800 der Begriff der Lebendigkeit zu einer zentralen Vokabel der ästhetischen Diskurse (Laokoon-Debatte), mit der einerseits die gelungene Nachahmung (imitatio) bezeichnet und anderseits die Praxis der Medientransgression thematisiert wird. Ausgehend von Ovids einflussreicher Erzählung wird sich das Seminar mit Texten von Eichendorff, Goethe, E.T.A. Hoffmann, Lessing, Tieck, Wackenroder und Winckelmann beschäftigen.
Literaturhinweise:
Peter Brandes: Leben die Bilder bald? Ästhetische Konzepte bildlicher Lebendigkeit in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Würzburg 2013;
Bernard Dieterle: Erzählte Bilder. Zum narrativen Umgang mit Gemälden. Marburg 1988;
Monika Schmitz-Emans: Die Literatur, die Bilder und das Unsichtbare. Spielformen literarischer Bildinterpretation vom 18. bis zum 19. Jahrhundert. Würzburg 1999.
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