Lehrende: Lukas Lang
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 30
Kontingentschema: Phil_Standard_WS1415
Weitere Informationen: Für den erfolgreichen Besuch dieser Veranstaltung im Rahmen des Fachspezifischen Wahbereichs werden 3 LP angerechnet.
Kommentare/ Inhalte: Gemäß einer populären Vorstellung besteht unser Erkenntnisfortschritt im Herausfinden und Auftürmen von Wahrheiten, zum Beispiel darüber, wie die Welt ist und wie sie funktioniert. Popper hingegen argumentiert dafür, dass unsere Erkenntnis durch das Scheitern von Vermutungen darüber, wie die Welt ist und wie sie funktioniert, wächst. Dieser Kontrast soll beispielhaft für die vielen Positionen stehen, bei denen Popper eine von der Mehrheit getragene, und tief verankerte, Überzeugung aufdeckt und zurückweist. Dies mag auch die große Disparität in der heutigen Popper-Rezeption erklären. Auf der Seite seiner Sympathisanten wird er aufgrund seiner Beiträge und seines positiven Einflusses auf die Wissenschaften als einer der zu Recht bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts gesehen. Auf der anderen Seite wird er entweder gar nicht behandelt – schon gar nicht in dem Umfang, den ein angeblich so bedeutender Philosoph verdient hätte – oder es wird ihm vehementer, als es normalerweise üblich ist, widersprochen. Im Seminar beschäftigen wir uns mit Poppers Beiträgen zur Wissenschaftstheorie, zur Rolle der Sozialwissenschaften, zum Historizismus und zur Drei-Welten-Lehre. Dazu lesen wir in Auszügen die Hauptwerke Poppers und greifen, wo nötig, auf die sekundäre Literatur zurück.
Literatur: Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Auf jeden Fall lesen wir Auszüge aus Poppers Logik der Forschung und aus den beiden Bänden der offenen Gesellschaft und ihrer Feinde.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studienleistungen: