52-375 Interaktion und Technologie: Interpersonale Kommunikationsmedien in Geschichte und Gegenwart [MW-M04] [MW-M01T] [MW-M6] [GL-M04] [GL-M05] [ASW-M05] [Master-WB]

Lehrende: Prof. Dr. Jannis Androutsopoulos

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Kommunik.medien

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.
Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung, die für den MA-Studiengang Medienwissenschaft konzipiert ist. Studierende des Unterrichtsfachs Deutsch (Lehramt) können diese Veranstaltung nicht belegen. Anmeldungen müssen daher leider zurückgewiesen werden.

Kommentare/ Inhalte:
Die Geschichte der menschlichen Kommunikation kann als ständige Ausweitung der menschlichen Werkzeuge und Möglichkeiten für medial vermittelte Interaktion verstanden werden. Waren diese noch zum Anfang des 20. Jh. auf den Brief und das Telegramm beschränkt, entstehen im Laufe des 20. Jh. zahlreiche weitere Medien mit jeweils spezifischen Möglichkeiten, individuelle Kommunikation aus der Distanz zu eröffnen und durchzuführen. Auf ihrer Grundlage präsentiert sich das frühe 21. Jh. als Polymedia-Zeitalter (Madianou/Miller 2012), das Menschen in weiten Teilen der Welt mit einem Tool-Repertoire für zwischenmenschliche mediale Interaktion ausstattet, sie bei der Auswahl und Kombinatorik dieser Medien jedoch vor neue Herausforderungen stellt. Diese Lehrveranstaltung bietet eine theoretische und analytische Übersicht über den historischen Wandel und die gegenwärtige Vielfalt interpersonaler Kommunikationsmedien aus sprach- und medienwissenschaftlicher Sicht. Die Diskussion reicht vom antiken Brief und dem frühen Telefon bis zum Multimedia-Chatten und der Mensch-Computer-Interaktion und spannt dabei den Bogen zwischen linguistischen und medienwissenschaftlichen Betrachtungen. Ausgewählte Fachliteratur aus beiden Gebieten wird gemeinsam diskutiert, an exemplarischen Analysen veranschaulicht und durch gemeinsame Reflexion über mediale Alltagskommunikation geprüft. Die Teilnehmenden machen sich mit zentralen interdisziplinären Konzepten vertraut (Interaktion, Sequenzialität, Affordanzen, Medienrepertoire, Medienideologien) und werden auf dieser Basis zur Durchführung eigenständiger Fallanalysen befähigt.

Literatur:
Höflich, Joachim R. (2016) Der Mensch und seine Medien. Mediatisierte interpersonale Kommunikation. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
Hutchby, Ian (2001) Conversation and technology: from the telephone to the Internet. Cambridge: Polity.

Modulkürzel:
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