Lehrende: Julia Jaroschewski
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Profilseminar B8
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 10 | 20
Weitere Informationen: M.A. Internationale Kriminologie: Profilmodul Spezielle Kriminologien M.A. Internationale Kriminologie und ggf. weitere M.A.-Studiengänge: Wahlbereich
Kommentare/ Inhalte: Der globale, militarisierte "War on Drugs" ist blutig und brutal - und hat seine Ziele größtenteils verfehlt. Zu den Misserfolgen der Strategie zählen überfüllte Gefängnisse, Kosten in Milliardenhöhe, zunehmende Gewalt gegenüber und Marginalisierung benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Strategien wie die Militarisierung der Polizei und die Kriminalisierung des Drogenkonsums haben nicht zu einer Kontrolle der Produktion, des Vertriebs und Konsums von Drogen geführt. Betroffene Länder sind nicht sicherer geworden, sondern leiden unter einer größeren sozialen Fragmentierung und einem verstärktem Kreislauf der Gewalt. Dem Kampf staatlicher Akteure und internationaler Organisationen steht die Glorifizierung von Drogenkartellen und Drogen gegenüber: Zahlreiche Kinofilme oder Serien wie “Narcos” finden weltweit ein fasziniertes Publikum - inwiefern prägen diese medialen Formate das Bild in der Öffentlichkeit, und wie nah kommt die filmische, mediale Darstellung der Wirklichkeit? Entscheidenden Einfluss auf die aktuelle Rezeption und tatsächliche Mechanismen des Drogenkriegs hat die Digitalisierung: Sicherheitskräfte einerseits und kriminelle Akteure sind selbst zunehmend vernetzt und nutzen diverse digitale Kanäle. Ein kritischer Blick in die Welt der Drogen von Brasilien, Kolumbien über Indien und die Philippinen.
Lernziel:
Vorgehen: Wir wollen schauen, wo und wann das Konzept des Drogenkriegs entstanden ist. Wer sind die entscheidenden Akteure und wie haben sie sich über die vergangenen Jahrzehnte verändert? Welche Interessen stecken hinter dem Krieg gegen die Drogen - politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich? Analyse von Medienberichten: Inwiefern wird der Drogenkrieg medial begleitet - welche Rolle übernehmen Medien in der Berichterstattung und Meinungsbildung. Welche Rolle spielt Digitalisierung im Drogenkrieg weltweit? Der Blick in einzelne Länder soll die allgemeine Analyse des komplexen Phänomens greifbarer werden.
Literatur: Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Genaue Lektüre der vorgegebenen Literatur, aktive Mitarbeit, Recherche und Erarbeitung eines Themenfeldes, Teamarbeit, Referat und schriftliche Arbeit Prüfungsleistung: Hausarbeit (benotet) Abgabetermin: 31.08.2019 Ausgabe der bewerteten Prüfungsleistungen: Studienbüro Sozialwissenschaften