Lehrende: Dr. Kathrin Rottmann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Weitere Informationen: . WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 19/20
Kommentare/ Inhalte: In den Kultur- und Sozialwissenschaften werden Pflanzen derzeit nicht als nachwachsende Rohstoffe oder Materialien betrachtet, sondern als „Companion Species“ (Donna Haraway). Forschungsansätze wie ecocriticism, new materialism oder Kategorien wie natureculture befragen die gängige Dichotomie von Kultur und Natur als historisches Konstrukt und kritisieren die anthropozentrische Sicht auf das Verhältnis von Menschen und deren sogenannter Umwelt. Diese Diskussionen treiben auch Biowissenschaftler*innen voran, die untersuchen, wie Pflanzen ohne Nervenzellen Reize übermitteln, zum Schutz Hormone absondern, mit anderen kommunizieren und kollaborieren, kurz dass sie Erfahrungs- und Empfindungsfähigkeiten und ein wie auch immer geartetes Bewusstsein besitzen. An diese Diskussionen anknüpfend widmet sich das Seminar toten und lebenden Pflanzen in Gärten, auf Brachflächen und im Kunst- und Ausstellungsraum. Wie und wozu wurden und werden Pflanzen verwendet? Welche Handlungspotentiale der Pflanzen sollen aktiviert werden? Und welche Versprechen werden an die neuerdings als Kollaborationen von Menschen, Pflanzen, Kultur und Technik verstandenen Arbeiten geknüpft?
Literatur: Sabine Bartelsheim: Pflanzenkunstwerke. Lebende Pflanzen in der Kunst des 20. Jahrhunderts, München 2001. Barbara Nemitz: Trans Plant. Living Vegetation in Contemporary Art, Ostfildern-Ruit 2007. Ausst.-Kat. Radical Nature. Art and Architecture for a Changing Planet, Barbican Art Gallery, London 2009. Ausst.-Kat. Yes naturally. How Art Saves the World, Gemeentemuseum, Den Haag 2013.
Modulkürzel: BA ab WiSe 12/13 (HF/NF): VM1, FWB-Intern/WB KULTUR BA ab WiSe 16/17 (HF/NF): VM1, WB1-FV, WB-KULTUR