Lehrende: Lisa Thumm
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Weitere Informationen:
.
WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 19/20
- Leistungspunkte und An- und Abmeldung
Für Veranstaltungen mit unterschiedlichen LP-Varianten gilt:
1. Pro Lehrveranstaltung nur eine Anmeldung!
2. Ein Wechsel der LP-Variante einer Lehrveranstaltung kann NUR während der Anmeldephasen vorgenommen werden!
Abmeldungen von Veranstaltungen sind NUR bis zum Ende der Abmeldephase möglich!
- Bevor Sie sich in STiNE anmelden, LESEN SIE bitte unbedingt den neuen Leitfaden für die Anmeldungen in STiNE für das WiSe 19/20. Dort finden Sie die besonderen An- und Abmeldefristen sowie Infos zum Anmeldeverfahren im FB Kultur:
http://www.fbkultur.uni-hamburg.de/de/studium/stine-anleitungen.html
- Die Modulübersichten als Orientierung, damit Sie die richtigen Modulzuordnungen in STiNE vornehmen können, finden Sie in Ihrem Studienführer unter:
https://www.fbkultur.uni-hamburg.de/studium/ba-studiengaenge.html
Kommentare/ Inhalte:
Während mittelalterliche Objekte heute in den Museen entkontextualisiert und zu Kunstwerken „erstarrt“ gezeigt werden, waren sie zur Zeit ihrer Entstehung und Nutzung in vielschichtige Interaktionsmomente mit den Gläubigen eingebunden. Kruzifixe mit beweglichen Armen wurden an den Osterfeiertagen vom Kreuz genommen, in ein Grab gelegt und an Christi Himmelfahrt in das Kirchengewölbe hinaufgezogen. Altarretabel waren wandelbar, wurden mit Tüchern verhängt und wieder enthüllt. Ihre Bildprogramme konnten zur inneren Meditation und compassio anregen oder die Gläubigen auf geistige Pilgerfahrten schicken. Die sakralen Objekte des Mittelalters waren „surprisingly pushy“. Das Seminar möchten diesen körperlichen, imaginierten und performativen Interaktionen nachgehen. Dabei soll insbesondere danach gefragt werden, inwiefern die Rezeption der Kunstwerke über den bloßen Akt des Sehens hinausging und durch die Ansprache aller Sinne auf eine emotionale und physische Antwort ihres Gegenübers ausgelegt war. Wie kamen die Objekte dem Wunsch nach, die Dinge, die nur mit Hilfe des Glaubens verstanden werden konnten, sichtbar zu machen: “to see the inner realities of our baffingly physical world and to achieve intimacy with the divine without mediation”? (Blick/Gelfand 2011, Bd. I, S. xlii)?
Vorgehen:
Veranstaltung im Rahmen des Fachbereichs-Schwerpunktes „Kulturkonzepte in den Kulturwissenschaften“
Literatur:
A Cultural History of the Senses in the Middle Ages, hrsg. von Richard G. Newhauser (= A Cultural History of the Senses, hrsg. von Constance Classen, Vol. 2), London/ Oxford/ New York u.a. 2014.
Baert, Barbara, Interruptions and Transitions: Essays on the Senses in Medieval and Early Modern Visual Culture, Leiden/Boston 2019.
Freise, Dorothea, Geistliche Spiele in der Stadt des ausgehenden Mittelalters, Frankfurt u.a. 2002.
Push Me, Pull You, hrsg. von Sarah Blick and Laura Gelfand, 2 Bde., Leiden 2011.
Schulze, Ursula, Geistliche Spiele im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, Berlin 2012.
Sensing the Sacred in Medieval and Early Modern Culture, hrsg. von Robin Macdonald, Emilie Murphy, Elizabeth L. Swann, London 2018. (Online-Version: https://www.taylorfrancis.com/books/e/9781315608389).
Transformationen des Religiösen. Performativität und Textualität im Geistlichen Spiel, hrsg. von Ingrid Kasten, Erika Fischer-Lichte, Berlin 2007.
Tripps, Johannes, Das handelnde Bildwerk in der Gotik. Forschungen zur den Bedeutungsschichten und der Funktion des Kirchengebäudes und seiner Ausstattung in der Hoch- und Spätgotik, Berlin 1998.
Modulkürzel:
BA ab WiSe 12/13 (HF/NF): AM1, AM4, FWB-Intern/ WB-KULTUR
BA ab WiSe 16/17 (HF/NF): AM1, AM4, WB1-FV, WB-KULTUR
BA MASt: MASt-A4
MA MASt: MASt-M7, MASt-M8
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