Lehrende: Ina Bharati Knoth
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Theorie und Praxis d
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Weitere Informationen:
.
WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 19/20
- Leistungspunkte und An- und Abmeldung
Für Veranstaltungen mit unterschiedlichen LP-Varianten gilt:
1. Pro Lehrveranstaltung nur eine Anmeldung!
2. Ein Wechsel der LP-Variante einer Lehrveranstaltung kann NUR während der Anmeldephasen vorgenommen werden!
Abmeldungen von Veranstaltungen sind NUR bis zum Ende der Abmeldephase möglich!
- Bevor Sie sich in STiNE anmelden, LESEN SIE bitte unbedingt den neuen Leitfaden für die Anmeldungen in STiNE für das WiSe 19/20. Dort finden Sie die besonderen An- und Abmeldefristen sowie Infos zum Anmeldeverfahren im FB Kultur:
http://www.fbkultur.uni-hamburg.de/de/studium/stine-anleitungen.html
- Die Modulübersichten als Orientierung, damit Sie die richtigen Modulzuordnungen in STiNE vornehmen können, finden Sie in Ihrem Studienführer unter:
https://www.fbkultur.uni-hamburg.de/studium/ba-studiengaenge.html
Kommentare/ Inhalte:
Der musikalische Modus im 15. und 16 Jahrhundert kann mit guten Gründen als „polymorphes und in gewisser Hinsicht sehr instabiles Phänomen" (Ceulemans 2013, S. 105) bezeichnet werden und umfasst weit mehr als die sogenannten Kirchentonarten. Dabei kommt dem Modus immer wieder grundlegende Bedeutung in Bezug auf Melodiebildung sowie affektive Wirkung zu. Diese und weitere Rollen des Modus wurden in der musikalischen Renaissance auffällig häufig theoretisch reflektiert und auch kompositorisch berücksichtigt – wobei Theorie und Praxis häufig auseinanderzuführen scheinen.
Das Seminar nähert sich dem komplexen, aber in Bezug auf kompositorische wie kulturelle Denkweisen äußerst faszinierenden Phänomen des Modus in der Renaissance über drei Herangehensweisen. Erstens werden Bedeutung und Geltungsgrad der Moduslehre ausgewählter theoretischer Werke, darunter vor allem Johannes Tinctoris’ Liber de natura et proprietate tonorum (1476), Heinrich Glareans Dodekachordon (1547) und Gioseffo Zarlinos Istitutioni harmoniche (1558 ff.) vor dem kulturellen Hintergrund der Renaissance reflektiert und, zweitens, an einstimmiger cantus-firmus-Analyse erprobt. Drittens sollen unterschiedliche Ansätze der Modusbestimmung und -deutung an mehrstimmigem Repertoire von Johannes Ockeghem, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Orlando di Lasso, Adrian Willaert u. a. erarbeitet werden.
Literatur:
Anne-Emanuelle Ceulemans, „Die Modi in der Musik der Renaissance", in: Komponieren in der Renaissance. Lehre und Praxis, hrsg. von Michele Calella und Lothar Schmidt, Laaber 2013 (Handbuch der Musik der Renaissance, 2), S. 104–141
David Hiley, Thomas Schmidt-Beste und Christian Berger, Art. „Modus. III. Ab ca. 1470", in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, 1997/2016, https://www.mgg-online.com/mgg/stable/45320
Modulkürzel:
HIMW M4, M6, M9, HIMW-NF-M3, NF-M4, NF-M5
FWB FB-intern, WB 2-WB Kultur
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