Lehrende: Dr. Matthias Gillner
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ethik
Semesterwochenstunden: 1
Credits: 1,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Kommentare/ Inhalte: Selten prallen weltanschaulich imprägnierte Überzeugungen so stark aufeinander wie bei den medizin-ethischen Debatten zu Beginn oder am Ende menschlichen Lebens, sei es beim Schwangerschaftsabbruch oder dem therapeutischen Klonen, sei es bei der aktiven Sterbehilfe oder dem selbstbestimmten Sterben überhaupt. Sie zeigt sich auf der gesellschaftspolitischen Ebene vor allem zwischen der organisierten Wissenschaft und den christlichen Kirchen. Ge-genseitige Verdächtigungen von vormodernem Obskurantismus einerseits und szientistischem Fortschrittsglauben andererseits zeugen von einer Spannung zwischen Religion und säkularer Gesellschaft, die sich immer dann entlädt, wenn existentiell relevante Themen auf die politi-sche Tagesordnung gelangen. Oftmals liegen ihnen Differenzen hinsichtlich der inhaltlichen Ausdeutung und Anwendung des für die Geltung von Menschenrechten zentralen (Begrün-dungs-)Begriffs der „Menschenwürde“ zugrunde. In diesem Seminar sollen anhand verschiedener philosophischer und theologischer Texte die unterschiedlichen Grundüberzeugungen zum Begriff der Menschenwürde reflektiert und de-ren Auswirkungen auf die medizin-ethischen Fragen zu Beginn und am Ende des menschlichen Lebens untersucht werden.
Lernziel: Das Seminar hat das Ziel, medizin-ethische Fragen zu Beginn und am Ende des menschlichen Lebens zu reflektieren und aus christlicher Perspektive eine Orientierungshilfe anzubieten.
Literatur: Reader wird zu Beginn des Seminars ausgegeben.