Lehrende: Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann
Veranstaltungsart: Seminar/Übung
Anzeige im Stundenplan: 00a2a
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Anmeldegruppe: BuE
Kommentare/ Inhalte: Die koloniale Vergangenheit Deutschlands, ihre Nachwirkungen und der erinnerungspolitische Umgang mit ihrem Erbe beschäftigen seit einer Reihe von Jahren Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Das gilt auch für die ehemalige ‚Kolonialmetropole‘ Hamburg. Das Seminar untersucht in postkolonialer Perspektive den Zusammenhang von Erziehung, Sozialisation und Kolonialismus in Deutschland und der Hansestadt vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Drei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: An welchen Orten und in welchen Formen begegnete Kindern und Jugendlichen der Kolonialismus hierzulande? Welche Wissensbestände, Bilder und Vorstellungen der außereuropäischen Welt wurden ihnen vermittelt? Welche Ziele verfolgte die koloniale Erziehung und welche (langfristigen) Folgen lassen sich feststellen? Zu den Themen gehören unter anderem Schule und Schulbücher, Völkerkundemuseen, (Kinder- und Jugend-)Literatur, Film, Völkerschauen sowie Stadtbild und Denkmäler. Das Seminar findet in Kooperation mit den Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Ingrid Lohmann sowie Prof. Dr. Esther Berner und Prof. Dr. Carola Groppe, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr, statt. An zwei Blockterminen treffen sich alle Studierenden, um ihre jeweiligen transnationalen Perspektiven auf die Bildungsgeschichte um 1900 auszutauschen und miteinander zu diskutieren.
Literatur: Horst Gründer: Geschichte der deutschen Kolonien. 7., aktualisierte u. erw. Aufl. Paderborn 2018 Joachim Zeller (Hrsg.): Kolonialismus hierzulande. Eine Spurensuche in Deutschland, Erfurt 2007 http://www.hamburg-postkolonial.de/index.html