Lehrende: Dr. Julia Menne; Robert Schumann
Veranstaltungsart: Mittelseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Weitere Informationen: . WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 19/20
Kommentare/ Inhalte: Im nationalsozialistischen Deutschland erfuhr die Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie durch die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen einen deutlichen Aufschwung, wenngleich die Anfänge dieser Entwicklung bereits in den zwei vorhergehenden Jahrzehnten sichtbar werden. So entstanden zahlreiche Lehrstühle und Institutionen, die sich der Erforschung vor allem „germanischer Themen“ widmeten. Die prähistorische Archäologie wurde dabei für propagandistische Zwecke genutzt und zur Untermauerung nationalsozialistischer Ideologien vereinnahmt und instrumentalisiert Die Geschichte des Fachs im Nationalsozialismus verdeutlicht dabei eindrücklich den Einfluss des Zeitgeistes, der vorherrschenden Weltanschauungen und der politischen Entwicklung auf eine altertumskundliche Disziplin und deren Instrumentalisierung. Die Aufarbeitung dieses Kapitels der Fachhistorie blieb lange Zeit aus, jedoch widmen sich in den letzten 20 Jahren verschiedene Projekte, Tagungen und Ausstellungen diesem Thema. Im Rahmen des Seminars werden verschiedene Aspekte der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie im Nationalsozialismus wie paradigmatische Grundlagen, institutionelle Gliederung, Forschungsprojekte, Biografien und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veränderungen und Kontinuitäten im Rahmen der Entnazifizierung durch gemeinsame Lektüre von Primär- und Sekundärliteratur und in Form von Referaten erarbeitet. Ziel des Seminars ist dabei, einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Vor- und Frühgeschichte im Nationalsozialismus zu vermitteln. Zudem soll die Geschichte des Fachs am Standort Hamburg beleuchtet werden. Das Thema des Seminars wird im Rahmen der LV 56-206 im Hinblick auf museale Präsentation aufgegriffen, so dass diese Veranstaltungen ineinander greifen.
Vorgehen: Kontingent Kontaktstudierende: 2 Teilnehmer
Literatur: Einführende Literatur: Focke-Museum (Hrsg.), Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz. Ausstellungskatalog Bremen 2013 (Stuttgart 2013).
Modulkürzel: BA: NF-E1, A1, A2, A3, A4, V1 Master: WP1, WP2, WP3, WP4