Lehrende: Prof. Dr. Birgit Recki
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 255
Kontingentschema: Phil_Standard_WS1415
Weitere Informationen: Bitte beachten:
Kommentare/ Inhalte: Nach einer alten, in zahllosen Varianten wiederholten Einsicht müssen wir uns über den Tod keine Sorgen machen, weil wir ihn nicht erfahren können: Wenn „wir“ sind, ist der Tod nicht da; wenn der Tod da ist, sind „wir“ nicht (Epikur). Die Auskunft erweist sich nicht als so beruhigend, wie sie gemeint ist; sie hat für viele Menschen selbst dort nicht das letzte Wort, wo es ihrer stillschweigenden Annahme gemäß um den je eigenen Tod geht. Auch wenn wir begriffen haben, dass der eigene Tod für uns kein Gegenstand von Erfahrung und Wissen sein kann, hört er nicht auf, uns zu schrecken, zu bekümmern, ein Thema der Auseinandersetzung zu sein: Die Tatsache unserer Sterblichkeit beschäftigt uns. Was haben Philosophen zu diesem Problem zu sagen? Können sie zum existentiellen Problem schlechthin etwas Hilfreiches beitragen? Die von Epikur markierte epistemische Grenze vorausgesetzt, entwickelt die Vorlesung an exemplarischen Beiträgen aus der Tradition und der zeitgenössischen Auseinandersetzung den Gedanken, dass der Tod in erster Linie ein Problem für die praktische Selbstbestimmung ist.
Literatur: Seneca: De brevitate vitae / Von der Kürze des Lebens (verschiedene Ausgaben möglich)
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studienleistungen: