Lehrende: Prof. Dr. Kathrin Fahlenbrach
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Kogn. Medientheorien
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
1 | 20
Weitere Informationen:
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.
Kommentare/ Inhalte:
Die audiovisuellen Medien Film, Fernsehen und Computerspiele verfügen über ein besonders ausgeprägtes Arsenal an technischen und ästhetischen Möglichkeiten, die Wahrnehmung ihres Publikums auf subtile Weise zu lenken, ohne dass dies den Betrachtern bewusst werden muss. Die Kopplung von Bild und Ton, die Lenkung des Zuschauerblicks oder der narrative Spannungsaufbau schließen in der Regel unmittelbar an natürliche und alltägliche Wahrnehmungsmechanismen an. Besonders eindrücklich sind daneben die emotionalen Wirkungsaspekte audiovisueller Medien, die ihren besonderen Unterhaltungswert prägen.
Auf dem Feld der kognitiven Film- und Medientheorie gibt es inzwischen mehrere einschlägige Ansätze, um die Schnittstellen zwischen wahrnehmungspsychologisch basierter Alltagswahrnehmung, Emotionen und Medienwahrnehmung in der Ästhetik audiovisueller Medien aufzuzeigen. In dem Seminar sollen hierzu einige einschlägige Texte gelesen werden.
Vorgehen:
Neben der theoretischen Lektüre ausgewählter Grundlagentexte werden wir diese in Einzelanalysen anwenden. Hier sollen etwa exemplarisch die unterschiedlichen Formen der Assimilation des ‚natürlichen Blicks’ in Film und Fernsehen sowie die damit verbundenen Realismus-Konventionen herausgearbeitet werden. Aber auch genretypische emotionale Dramaturgien werden untersucht. Neben verschiedenen Filmgenres werden wir auch unterschiedliche Formen des Fernsehens berücksichtigen: neben fiktionalen Erzählweisen in Quality-Series auch die affektiven und wahrnehmungsstrategischen Aspekte informativer Formate, wie etwa der Nachrichtenbilder. Daneben werden wir untersuchen, welche Techniken, ästhetischen Formen und Strategien die Gestalter von Computerspielen ausgebildet haben, um die Spieler körperlich, mental und affektiv möglichst intensiv einzubinden und immersive Effekte in ihnen zu bewirken.
Literatur:
• Carl Plantinga/Greg M. Smith (Hg.) (1999). Passionate Views. Film, Cognition and Emotion. Baltimore.
• Joseph D. Anderson, 1996: The Reality of Illusion. An Ecological Approach to Cognitive Film Theory. Carbondale.
• Ted Nannicelli/Paul Taberham (Hg.) 2014. Cognitive Media Theory. London/New.
Modulkürzel:
[mw-m01t] [mw-m02] [mw-m04] [master-wb]
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Da die meisten Grundlagentexte in Englisch vorliegen, sind sehr gute Kenntnisse im Lesen wissenschaftlicher Texte sowie die Bereitschaft hierzu eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme.
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