Lehrende: Dr. Christoph Haferburg
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 8,0
Unterrichtssprache: Deutsch / Englisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 8 | 22
Weitere Informationen: Die Platz- und Themenvergabe ist bereits am Ende des Sommersemesters 2019 erfolgt. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie im Rahmen dieser Platzvergabe einen Seminarplatz bekommen haben.
Kommentare/ Inhalte: Das „urbane Zeitalter“ (urban age) wird auch als Fanal eines „Umzugs der Menschheit“ (WBGU 2016) interpretiert: seit 2007 leben statistisch gesehen mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Damit sind nicht nur vielfältige Prozesse angesprochen, die als „Kontexte der Verstädterung“ einbezogen werden sollen (z.B. ökonomische Verflechtungen und soziale Transformationen), sondern auch Effekte sowie Steuerungs- und Interpretationsmöglichkeiten. Angesichts der globalen Reichweite des Mega-Trends Urbanisierung ist somit ein differenziertes Verständnis von Stadtentwicklung notwendig – und dies ist einer der Gründe, weshalb auch die Bedeutung des Stadtbegriffs aktuell kontrovers diskutiert wird. Vor diesem Hintergrund werden im Hauptseminar Fragestellungen bearbeitet, die sich auf unterschiedliche planerische, stadtpolitische und wissenschaftliche Debatten beziehen. Der regionale Fokus liegt auf dem globalen Süden, thematische Referenzpunkte sollen aus den Sustainable Development Goals und aus der New Urban Agenda abgeleitet werden, wobei die hier angelegten normativen Referenzen kritisch diskutiert werden sollen. Eine intensive Auseinandersetzung mit der einschlägigen Fachliteratur soll dazu befähigen, diese Kritik im aktuellen Stand der Forschung zu verorten.
Lernziel: Ausgehend von den theoretischen Debatten der Stadtforschung über Stadtbegriffe und einen „Southern Urbanism“ sollen unterschiedliche Aspekte der globalen Urbanisierung analysiert werden. Die Teilnehmer*innen identifizieren eigenständig in den Überschneidungsbereichen dieser Themenfelder konkrete Vertiefungsfragen, die in den einzelnen Sitzungen aufbereitet werden.
Vorgehen: Regelmäßige und aktive Teilnahme an den wöchentlichen Seminarsitzungen, Inputs mit Handout in Referatsform (unter Bezugnahme auf ausgewählte Lesetexte), referats- und textbasierte Diskussionen mit wechselndem Discussant, schriftliche Ausarbeitung
Literatur: Siehe untenstehende Verweise.