Lehrende: Prof. Dr. Sabine Panzram
Veranstaltungsart: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: OS AG
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 15
Weitere Informationen: Bitte beachten Sie: Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch! Um trotz der eventuellen Nicht-Abmeldung durch Studierende alle Plätze in den Lehrveranstaltungen nutzen zu können, setzen die Lehrenden in jedem Fall alle zur ersten Sitzung nicht erschienenen direkt nach der Sitzung in STINE auf „inaktiv“. Das Studienbüro meldet dann an jedem Abend der ersten beiden Vorlesungswochen alle auf „inaktiv“ gesetzten Studierenden ab, um die Plätze für Nachrücker frei zu machen. Sollten Sie als Studierende/r zur ersten Sitzung verhindert sein, an der Lehrveranstaltung aber teilnehmen wollen, setzen Sie die/den jeweiligen Lehrenden bitte unbedingt vorab davon in Kenntnis, damit Sie nicht irrtümlich abgemeldet werden.
Kommentare/ Inhalte: Siricius (384-399) gilt zurecht als der erste Bischof von Rom, der Dekretalen als Antwortschreiben auf die Anfragen anderer Bischöfe hin verfasst hat. Diese Briefform unterschied sich insofern von der Fülle der litterae vorheriger stadtrömischer Bischöfe, die sich mit kirchendisziplinären Angelegenheiten auseinandergesetzt und im Predigtton zu überzeugen versucht hatten, dass Siricius einleitend den Anspruch formulierte, der alleinige Erbe des Petrus zu sein. Dabei verband er traditionelle Elemente mit innovativen, um den Vorranganspruch seines Bischofssitzes zu propagieren. Erarbeitet werden sollen die unterschiedlichen Briefformen stadtrömischer Bischöfe bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts; ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage nach Ursprung und Entwicklung des Primatsanspruchs Roms.
Literatur: E. Caspar: Geschichte des Papsttums. 2 Bde., Tübingen 1930-1933; H. Fuhrmann/D. Jasper: Papal Letters in the Middle Ages, Washington 2001 (= History of the Medieval Canon Law); H.J. Sieben (Ed.): Vetustissimae epistulae Romanorum pontificum. Die ältesten Papstbriefe. 3 Bde., Freiburg i. Br. 2014-2015 (= Fontes Christiani; 58,1-3).