Lehrende: Andreas Rieper
Veranstaltungsart:
Vertiefungsseminar
Anzeige im Stundenplan:
V-SEM
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 20
Anmeldegruppe: Spezielle Soziologien Seminare
Weitere Informationen:
B.A.-Soziologie Hauptfach: VM - Spezielle Soziologien
B.A.-Soziologie Nebenfach: VM - Spezielle Soziologien
M.A.-Lehramt Sozialwissenschaften: VM - Spezielle Soziologien
Kommentare/ Inhalte:
Die privatwirtschaftliche Markt- und Konsumforschung weist ein in den letzten Jahrzehnten ausdifferenziertes Methodenspektrum auf. Neben den klassischen Methoden der quantitativen Sozialforschung wie Befragungen finden auch qualitative Methoden verstärkt Anwendung. Zudem zeigen sich in der kommerziellen Konsumforschung auch ganz eigene, in der akademischen Sozialforschung eher gering genutzte Methoden, wie u.a. Paneluntersuchungen, Trackingmethoden und die Standortforschung.
Wie der Konsum selbst, so ändern sich auch die Untersuchungsmethoden, wobei eine zunehmende Digitalisierung und Technisierung des Alltags die klassische Arbeit der in der Konsum- und Marktforschung Tätigen eher erschwert als fördert. So sind u.a. telefonische Haushaltsbefragungen aufgrund des Rückgangs der Festnetzanschlüsse nur mit einem sehr hohen Aufwand zu erledigen. Auch sind Onlinebefragungen hier nur bedingt als Alternativen zu sehen. Zunehmend werden die gängigen Methoden in Frage gestellt bzw. werden ihnen (noch) unspezifische "BIG-Daten"-Lösungen entgegengestellt.
Das Seminar befasst sich vor diesem Hintergrund mit Konzepten und Methoden der Konsum- und Marktforschung und zeigt auch deren Rolle und Funktion im Konsum- und Marktgeschehen auf.
Lernziel:
Es wird gezeigt, welche der in der Soziologie gelehrten Methoden Anwendung in der Markt- und Konsumforschung finden, welche weiteren Konzepte und Methoden darüber hinaus bestehen sowie welche Funktion und Rolle die Konsum- und Marktforschung im Wirtschaftgeschehen einnimmt (Legitimation?, Markterschließung?). Ziele sind insofern auch die kritische Auseinandersetzung mit den Methodenspektrum bzw. den Texten, die Gestaltung einer Sitzung und die Förderung der freien Rede.
Vorgehen:
Gestaltung einer Sitzung, sprich ein einführendes Referat seitens der Teilnehmenden (u.U. ergänzt durch Impuls-Statements des Dozenten) als Erarbeitung von Themenbereichen anhand von Literatur und Einbindung der Anwesenden. Es geht also nicht bloß um die Präsentation eines Referates, sondern das Plenum soll interaktiv eingebunden werden, z. B. durch Diskussionseinheiten, Übungen o. ä. Sie gestalten insofern ein Lernprozess, wofür die gesamte Zeit einer Sitzung verwendet werden kann, gemäß der Zielsetzung, aber nicht nur als Vortrag/Monolog. Aufgrund dieser Struktur sollen/können in die schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit) auch etwaige Ergebnisse der Seminardiskussion eingebunden werden, d. h. die Ausarbeitung schon zur Sitzung abzugeben wäre vielleicht verfrüht.
Aktive Teilnahme an der Veranstaltung und rege Beteiligung.
Literatur:
Vorläufig, zur "Einstimmung" (weitere Literatur wird zu Beginn bekannt gegeben):
Schrage, Dominik, Friederici, Markus R. (Hrsg.) (2008): Zwischen Methodenpluralismus und Datenhandel - Zur Soziologie der kommerziellen Konsumforschung, Wiesbaden: Springer VS
Rieper, Andreas (2018): Als Soziologe in der privatwirtschaftlichen Immobilien- und Standortforschung – Berufsbild und Tätigkeitsmerkmale, in: Claudia Obermeier und Linda Dürkop-Henseling (Hrsg.): Typisch Soziologie!? Sozialwissenschaft zwischen Wissenschaft und Praxis, Weinheim/Basel: BeltzJuventa, S. 137-149
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: RPO (benotet)
Umfang
B.A.-Soziologie Hauptfach (6 LP): 12 -15 Seiten
B.A.-Soziologie Nebenfach/B.A.-Lehramt Sozialwissenschaften (5 LP): 10-12 Seiten
Abgabetermin: 31.03.2020
Ausgabe der bewerteten Prüfungsleistungen: Studienbüro Sozialwissenschaften. Bitte Besprechungstermin zur Nachbesprechung vereinbaren.
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